Alle benutzen ihn, aber kaum einer kennt die Bedeutung des Wortes I-Dötzchen. Warum nennen wir unsere Erstklässler also I-Dötzchen?
Dötzchen von Dotz aus dem Rheinischen
Tatsächlich stammt das Wort Dötzchen von dem Rheinischen Wort Dotz ab. Dotz bedeutet im Rheinischen soviel wie Beule z.B. am Kopf. Heute noch zu hören :“ Du hast mich angedotzt!“ Dotz würde aber schon immer auch als Synonym für Kinder angewendet. „Unser kleiner Dotz, kann schon laufen!“ Grundsätzlich kann man also sagen, dass es Beule z.B. am Kopf bzw. auch als Synonym für ein Kinder verwendet wird.
Dötzchen oder Dötzgen verstanden, aber warum I-Dötzchen?
Das I vor dem Kind, steht eigentlich nur für den ersten Buchstaben den Kinder in der Schule lernen. Durch seine einfach Aussprache und dessen leichte Schreibweise, lernten Kinder schon früher als erstes den Buchstaben „I“. Zusammengesetzt könnte man I-Dötzchen also damit erklären, dass ein Kind grade erst den ersten Buchstaben lernt oder gelernt hat. Deswegen beschreiben wir heute noch Kinder die eingeschult werden- oder grade eingeschult worden sind, als I-Dötzchen.
Hast du das gewusst?
In unserem Sprachgebrauch finden sich oft Worte, die eigentlich sehr wohl eine sinnvolle Bedeutung haben oder hatten. Auch das Wort „Schwarzfahren“ oder „Schwarzarbeiten“ hat eine Ganz andere Bedeutung als wir heute annehmen. Es ist nämlich nicht auf die Hautfarbe oder vielleicht auf eine Berufsgruppe die sich oft schmutzig macht zurückzuführen. Tatsächlich stammt das Wort Schwarzarbeiten vom dem Wort shvarts aus dem jiddischen und bedeutet Armut. Jemand der „schwarz“ arbeitet, nimmt Stellen an weil er in Armut lebt. Der „Schwarzfahrer“ leitet sich auch aus dieser Bedeutung ab. Es war schlichtweg jemand der zu arm war, sich ein Ticket zu kaufen.