Mo.. Apr. 28th, 2025

Erpressertrojaner umklammert unsere Rathäuser

Es klingt wie aus einem Hollywoodstreifen mit Til Schweiger. Mehrere öffentliche Stellen, unter anderem Rathäuser in fast ganz Südwestfalen und dem Ruhrgebiet sind derzeit schwer oder kaum erreichbar. Ein „Erpressertrojaner“ hält unsere öffentlichen Stellen in Atem.

In Kürze- was ist passiert?

Auf den Servern des IT-Dienstleisters der Kommunen ist ein Wochenende ein Trojaner gefunden worden. Um die Ausbreitung auf die Kommunen und das Netz zu unterbinden, schnitt der IT-Dienstleister die Verbindung zur Sicherheit ab. Erpressertrojaner arbeiten oft nach dem Ergreifen und verschlüsseln Prinzip. Das bedeutet, der Trojaner ergreift und verschlüsselt Daten, um diese dann gegen Lösegeld wieder freizugeben. Hier schien der Trojaner allerdings schlechte Karten, die IT-Firma reagierte schnell und beherzt, um schlimmeres zu verhindern. Allerdings waren die Folgen des „Cuts“ eben ausgefallene Telefone, Termine mussten abgesagt werden und teilweise konnten Behörden gar nicht erreicht werden.

Zunächst, warum so ein Riesenausfall?

Hierzu muss man wissen, die Südwestfalen IT betreut insgesamt 72 Städte und Gemeinden mit insgesamt etwas 22.000 Arbeitsplätzen. Es ist also keine kleine Computerfirma, sondern ein riesiger Unternehmenskomplex. Viele Städte und Gemeinden sind an dieses Unternehmen geschaltet, sodass zeitweise – gar nichts mehr ging.

Trotz Termin wieder nach Hause?

Zeitweise mussten Bürgerinnen und Bürger auf dem Absatz wieder Kehrt machen. Es war schlichtweg weder möglich, ein Auto anzumelden, eine Geburt anzuzeigen, oder auch eine Ummeldung durchzuführen. Ob und wie lange diese Störung noch andauern wird, ist noch unklar.

Bürgertelefone und Notschalter in den Rathäusern

Vereinzelt haben die Rathäuser verschiedene Wege gesucht, wieder einen „Notbetrieb zu gewährleisten“. Einige Bürger konnten schlichtweg nicht mehr über den Ausfall informiert werden und mussten entweder auf dem Absatz kehrt machen oder am Notschalter anfragen. Über die betreffenden Rathäuser und welche Maßnahmen getroffen wurden, informieren unter anderem die Social Media Kanäle des jeweiligen Rathauses.