
Lass uns zusammen einmal reinhorchen, was in den bald anstehenden Tarifverhandlungen überhaupt interessantes geschieht. Wo stehen wir, wer fordert was und vor allem wie stehen die Chancen aktuell?
Heute am 27.10.2023, liegt laut wasi-nrw.de (hier zum Artikel), das Angebot der Arbeitgeber vor. Zunächst ist natürlich zu sagen, dass es sich hierbei nicht um endgültige Ergebnisse handelt, da die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Spitzenverbänden noch gar nicht abgeschlossen sind. Die Wasi beobachtete Dies, eher als gegenseitiges abklopfen, als eine richtige Verhandlung. Die Harten Bandagen, werden wohl in der zweiten Novemberhälfte erwartet, wenn die Verhandlungen losgehen.
Was ist Konkret das Angebot der Arbeitgeber?
Die Arbeitgeber sollen sich zu einer linearen Erhöhung von 3,4% ausgesprochen haben. Dementsprechend in der untersten Lohngruppe eine Steigerung von 0,44€/Stunde. Eine vorab angefragte Erhöhung des Nachtzuschlages, lehnten die Arbeitgeber allerdings bereits im Vorfeld ab. Schade finden wir, in den Verhandlungen hätte dies sicherlich eine tragende Rolle eingenommen.
Einige Arbeitgeber, hatten sich gegen eine Lohnerhöhung ausgesprochen
Vereinzelte Arbeitgeber, sollen sich generell gegen eine Lohnerhöhung ausgesprochen haben. Inflation und gestiegene Preise sein wohl ein bekanntes Thema, allerdings berücksichtige man dies wohl nicht in den Verhandlungen. Dennoch gab es wohl ein „Lob“, dass man nicht von 13€ leben könne, aber Respekt wer dies schaffe. Ein bitterer Schlag für alle Kolleginnen und Kollegen, die tatsächlich bereits am 30. nicht mehr wissen, wie sie die zweite Hälfte des Monats bestreiten sollen.
Fehlendes Verständnis, oder einfach eine Zwickmühle?
Ob die Arbeitgeber nun tatsächlich so wenig von ihren eigenen Angestellten halten, oder ob die Zwickmühle mit dem alten Lied „der Kunde geht die Erhöhung nicht mit“ doch die Schuld trägt, bleibt in den Verhandlungen abzuwarten. Wir blicken voller Erwartung in den November und hoffen auf Gute Nachrichten von den Kolleginnen und Kollegen die tapfer und gewappnet in die Verhandlungsrunde starten wollen.
Wer kämpft da eigentlich für unsere Löhne?
Insgesamt setzt sich die neue Tarifkommission -gewählt im August- aus Beschäftigten von KÖTTER, Securitas, WISAG, DUSSMANN, Stölting, BEWA, W.I.S., Sitec, All-Service, Pond und Klüh zusammen. (hier zum Artikel der Wasi).
Welche Forderungen stellt die Tarifkommission?
Hier aus dem Orginalen Artikel (hier geht´s zum Artikel), eine kurze Übersicht über den bereits am 18.Oktober 2023 erstellten Katalog.
- 15% für alle Lohngruppen, aber mindestens 2,- € pro Stunde
- Erhöhungen der Zulagen unter 2.2 des Lohntarifvertrages um 0,50 € pro Stunde
- Ebenso die Erhöhung des Aufwandersatzes des § 3, 3.1 und 3.2 um 0,50 €
- Erhöhung der Ausbildungsvergütung nach § 4 um 200,- € pro Ausbildungsjahr
- Aufnahme des Begriffes „Servicekräfte“ in der Lohngruppe 11 ea
- Umsetzung der Protokollnotiz v. 16.08.22 hinsichtlich der Angleichung der Lohngruppe 2ba auf das Niveau der Lohngruppe 3 ba und der Lohngruppe 2bb auf das Niveau der Lohngruppe 3bb nach der vereinbarten Erhöhung für 2024.
- Laufzeit des abzuschließenden Tarifvertrages 12 Monate
Unabhängig von dieser Forderung besteht die Erwartung:
- Zum Abschluss eines Gehaltstarifvertrages für das Jahr 2024
- Die Verhandlung über die Erhöhung des Nachtzuschlages im Manteltarifvertrag § 3 Abs. 5